Egerländer auf dem Hessentag 2012
Die Integration der Heimatvertriebenen ist eine der Grundlagen des Hessentags. Der Bund der Vertriebenen hat mit einer Veranstaltung unter dem Titel “Singende, klingende Heimat” am 2. Juni die Vielfalt des kulturellen Wirkens dargestellt. In diesem Rahmen hatte die Egerland-Jugend Hessen einen großen Auftritt.
BdV-Landesvorsitzender Siegbert Ortmann wies auf die gelungene Integration der Vertriebenen hin. Trotzdem sei die Aufgabe, das Kulturgut zu bewahren, sehr bedeutend. Auf neue Aufgaben für Deutschland seit dem Fall des Eisernen Vorhangs verwies Landtagspräsident Norbert Kartmann. Hessens Sozialminister Stefan Grüttner sprach als Hauptredner besonders die Notwendigkeit eines nationalen Gedenktags für Flucht und Vertreibung an und will sich dafür stark machen. Der große Beifall zeigte die positive Resonanz im Publikum.
Im Programmteil der Egerland-Jugend zeigte sich Landesjugendführerin Mona Hafer “sehr glücklich darüber, dass wir auch heute noch eine starke und aktive Jugendarbeit vorweisen können.” Und dies fand auch bei den rund 500 Gästen im Saal sehr großen Anklang, sodass die Gruppe spontan für den nächsten Hessentag eingeladen wurde.
Die Kindergruppe aus Braunfels sowie die Schülergruppen aus Dillenburg und Hungen zeigten gemeinsam die “Sternpolka”, den “Kikeriki” und “Auf der Jagd”, den Pflichttanz der Kinder des diesjährigen Bundesjugendtreffens.
Mit bis zu neun Tanzpaaren boten Jugend und Junge Generation den “Schäi(n Lustigh” und die “Sudetendeutsche Tanzfolge” dar.
In den weiteren Programmblöcken gab es Auftritte des Russlanddeutschen Chors aus Gießen, der Siebenbürgisch-Sächsischen Tanzgruppe aus Nieder-Olm, des Erk´schen Männergesangvereins Wetzlar sowie der Volkstanzgruppe und dem Chor der Egerländer Gmoi z´ Gießen. Durch das Gesamtprogramm führte souverän Ingrid Paulus von der Gmoi Gießen. Musikalisch umrahmten die Original Böhmerländer unter der Leitung von Horst Nausch das Programm.
Tradition ist der Festzug am letzten Tag der Veranstaltung, an dem die Egerländer immer teil nehmen. Insgesamt rund 80.000 Besucher verfolgten diesen bei schönem Wetter. Im Block des Landesverbandes der Eghalanda Gmoin Hessen spielten die Original Ohmtal-Musikanten unter der Leitung von Karl-Heinz Haus. In diesem Jahr hatten rund 65 Mitwirkende in Egerländer Tracht den Weg durch Wetzlar genommen. Ein beeindruckendes Bild boten die Fahnenträger und die Wappenschilder mit den Ortsnamen. Viel Beifall von den Zuschauern erhielten die Festzugsteilnehmer und die Kapelle für ihre fast überall mitgesungenen Melodien. Auch im Hessischen Fernsehen erhielt der Landesverband eine ausführliche Darstellung.