1. Landestreffen der Eghalanda Gmoin Hessen am 31. August 2014
Am 31. August 2014 war Hungen erneut Austragungsort für das Landestreffen der Hessischen Eghalanda Gmoin. In 2012 hat sich die Kombination mit dem Schäferfest und die Darstellung im Schäferfest-Festzug bewährt, sodass der Termin für das Landestreffen diesmal um eine Woche vorverlegt wurde, um das Ereignis gemeinsam – und doch getrennt – zu begehen.
Das Totengedenken fand am Vertriebenendenkmal der Stadt Hungen statt. Rund 40 Teilnehmer hatten sich zu diesem „Termin des Nicht-Vergessens“ eingefunden und gedachten gemeinsam der Verstorbenen, aber auch der bei der Vertreibung umgekommenen Menschen. Kaplan Leja und Landeskulturwartin Gerlinde Kegel übernahmen mit einfühlsamen Worten diese Aufgabe.
Der Festgottesdienst in der St.-Andreas-Kirche war eine Gemeinschaftsleistung von Pfarrer Ulrich Neff, Kaplan Michael A. Leja, dem erweiterten Landeschor der Egerländer und Bernhard Glaßl an der Orgel. Zu Beginn waren die Egerländer Fahnen in die Kirche „einmarschiert“. Die vielen Trachtenträger bildeten ein eindrucksvolles Bild in der mit ca. 120 Teilnehmern gut besuchten Messe. Die Ausgestaltung des Gottesdienstes erfolgte mit einer erweiterten Liedauswahl aus der Egerländer Volkssingmesse.
Der große Umzug des Schäferfestes bot den Egerländer Gmoin eine gute Möglichkeit zur Außenpräsentation. Mit drei „Abteilungen“ stellte sich der Landesverband dar. Vorweg gingen die Fahnen des Landesverbandes. Es folgten die Wölfersheimer Musikanten, die mit den für viele Zuschauer gewohnten Egerländer Liedern große Aufmerksamkeit erreichten. Im dritten Teil unseres Beitrags zum Festzug folgten die Trachtenträger mit den Wappentüchern der Egerländer Orte. Sie zeigten die bekannten und auch die weniger bekannten Namen, die nicht in Vergessenheit geraten sollen. Die Stadt Hungen hatte in zwei Bereichen Informationsstände mit Moderatoren besetzt, die Informationen zu den einzelnen Gruppen vermittelten. Dazu hatten wir bereits vorab die entsprechenden Informationen bereitgestellt.
Zu Beginn des Volkstumsnachmittags marschierten traditionsgemäß Fahnen und Trachtenträger in die Stadthalle Hungen ein. Zunächst waren aufgrund der Ferien- und anderer Terminüberschneidungen weniger Gäste für das Landestreffen angemeldet. Im Laufe des Nachmittags füllte sich die Stadthalle jedoch erfreulich gut, nicht zuletzt mit Gästen des Schäferfestes.
Mit Grußworten von Landesvüa(r)stäi(h)a Bernhard Glaßl, dem Hungener Bürgermeister Rainer Wengorsch (zugleich Schirmherr der Veranstaltung) sowie der Landesjugendführerinnen Mona Hafer und Katharina König wurde der offizielle Teil eröffnet. Das ausführlichere Grußwort des Bundes-vüa(r)stäi(h)a Alfred Baumgartner lieferte einen wesentlichen Beitrag zur aktuellen Situation im Bund und in den Gmoin. Er hatte mit seiner Gattin Jutta-Sybille Aglas-Baumgartner, den weiten Weg aus Linz in Österreich auf sich genommen, um am Landestreffen teilzunehmen.
Die Moderation des Nachmittags übernahmen gemeinsam Landeskulturwartin Gerlinde Kegel und Landesvüa(r)stäi(h)a Bernhard Glaßl. Die musikalische Gestaltung lag bei den Wölfersheimer Musikanten, die diese Aufgabe gekonnt übernahmen.
Die Egerland-Jugend Hessen hatte bereits am Vortag beim Landesjugendtag Tänze eingeübt bzw. aufgefrischt. In mehreren Blöcken trugen die Jugendlichen zum Gelingen bei. Den Auftakt machte die „verstärkte“ Braunfelser Kindergruppe mit dem „Howansook“ und dem „Kikeriki“.
Die Landesjugend sang unter anderem „Siahr i a wunna-schäi(n)s Bauanmåidl“ und „A schäins Liedl“. Die Schülergruppe bot als Tanz die „Zigeunerpolka“ dar. Alle gemeinsam brachten die auf dem Frühjahrsseminar gelernten Tänze, den „Marschkonter“ sowie die „Natanger Polka“, ein Tanz aus der ostpreußischen Region Natangen. Hier profitiert der Landesverband von der aktiven Jugendarbeit in den fünf Gmoin Braunfels, Dillenburg, Herborn, Hungen und Offenbach und natürlich der aktiven Landesjugend-Führung. Die Egerland-Jugend Hungen zeigte die „Egerländer Polka“ und forderte mit dem allseits beliebten „Radetzky-Marsch“ zum Mitklatschen auf.
Traditionsgemäß endete der Nachmittag mit „Kein schöner Land“ und der Hoffnung auf ein Wiedersehen beim nächsten Landestreffen (in 2016).
Bericht und Fotos:
Hans-Jürgen Ramisch, Öffentlichkeitsarbeit, Landesverband Hessen