Landestreffen 2014 der Eghalanda Gmoin in Bayern
Ingolstadt-Zuchering in Braun-Weis-Grün
Anläßlich des 60jährigen Gmoijubiläums lud die Ingolstädter Gmoi den Landesverband Bayern des BdEG nach Ingolstadt ein.
Am Sonntag, dem 13. Juli 2014, fanden sich Egerländer aus ganz Bayern in dem beschaulichen Ingolstadt-Zuchering zusammen, um das inzwischen 32. Landestreffen abzuhalten. Bereits am Vortag hatte die Ingolstädter Gmoi ihr eigenes Vereinsjubiläum abgehalten. Noch in der Nacht wurde der Saal dann für das Landestreffen hergerichtet, wobei der größte Teil der Dekoration von der Jubiläumsfeier wiederverwendet werden konnte.
Der Tag des Landestreffens begann mit dem Standkonzert der Geretsrieder “Gartenberger Bunkerblasmusik” und der Blaskapelle Waldkraiburg auf dem Kirchplatz von St. Blasius. Dies wurde auch von der Zucheringer Bevölkerung gut angenommen. Es unterbrachen sogar Radler ihre Tour, um zuzuhören.
Es folgte der Festgottesdienst in der Zucheringer Kirche St. B1asius. Zelebranten waren Monsignore Karl Wuchterl, der Vorsitzende des Sudetendeutschen Priesterwerks, und der “Hausherr” Pfarrer Adolf Rossipal. Launig flocht der Landesvüarstäiha Helmut Kindl in seinem Grußwort beim späteren Festakt die Anekdote ein, wie er vor einigen Monaten zu Pfaner Rossipal gegangen sei, um mit ihm über den Festgottesdienst und den Wunsch nach Msgr.Wuchterl als Zelebranten zu sprechen. Kindl erwartete dabei, früheren Erfahrurgen gemäß, längere Erklärungen geben zu müssen und war umso erstaunter, daß Pfarer Rossipal ihn einfach nur anlächelte. Auf die verdutzte Frage unseres Landesvüarstäihas: “Kennen sie etwa den Msgr. Wuchterl?” antwortete der Pfarrer: “Sicher, das ist schließlich mein Chef beim Sudetendeutschen Priesterwerk.” Somit war es besonders erfreulich, daß der Gottesdienst von zwei Landsleuten abgehalten werden konnte.
Dem feierlichen Gottesdienst, bei dem Ingrid Deistler die Lesung sowie Sandra Kindl mit Natalie Spielvogel die Fürbitten lasen und die Ministranten es sich nicht nehmen ließen, kräftig Weihrauch zu verbrennen, folgte die Totenehrung vor der Kirche. Bewegend und ein Zeichen der gelungenen Integration der Heimatvertriebenen in Bayern war es, daß neben den Egerländern auch Siebenbürger Sachsen und Bayerische Trachtler an der Zeremonie teilnahmen.
Nach Gottesdienst und Totenehrung stand der Festzug zum Festsaal im Sportheim des SV Zuchering auf dem Programm. Erneut spielten die Blaskapellen aus Geretsried und Waldkraiburg während des Festzugs. Zwar war der Festzugsweg nicht besonders lang, aber angesichts des schwülwarmen Wetters war keiner böse, als der Festzug bereits nach 700m zu Ende war. Dem festlichen Einzug der fast zwei Dutzend Fahnen folgte das Mittagessen für die über dreihundert Teilnehmer des Vormittags, welches der Festwirt innerhalb einer Stunde auf die Tische brachte. Während des Essens spielte die Bunkerblasmusik auf und sie waren damit die einzigen, die erst nach über einer Stunde nach dem Einntg in den Festsaal zum Essen kamen.
Leider mußten einige Teilnehmer das Landestreffen schon frühzeitig verlassen, da andere Termine am Nachmittag ihre Anwesenheit ebenfalls erforderten, aber die meisten blieben und konnten ein sehr schönes Programm erleben. Neben der Blas kapelle Waldkraiburg wirkten auch die Familienmusik Schmidt aus Regensburg, die Gesangs- und die Tanzgruppe der Gmoi Nümberg, Mouhm Schmiederer aus Augsburg, die Egerlandjugend Ingolstadt, Geretsried und Stuttgart, der Landeschor Bayern sowie als besondere Schmankerl die Kinder und Schülergruppen sowohl der Banater Schwaben als auch der Siebenbürger Sachsen an dem Programm mit.
Die Grußworte wurden dabei in das Programm integriert und erschlugen damit nicht jede Aufmerksamkeit im Saal durch eine zu große Ansprachenfülle direkt hintereinander. Die bayerische Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Arbeit und Integration, Emilia Müller als Schirrnherrin der Veranstaltung, hielt ihr Grußwort als erste und ließ es sich nicht nehmen, ihre enge Verbundenheit mit den Egerländern, die sie als Oberpfälzerin im besonderen Maße habe, zu betonen. Das Grußwort von Franz Liepold, der gleich in drei Funktionen sprach, bestach vor allem durch seine präzise Kürze, in der er aber alles erforderliche unterbrachte. Liepold, der als Stadtrat, Vertreter des verhinderten zweiten Schirmherrn Alt-OB Alfred Lehmann und Präsident des SV Zuchering und somit Hausherr des Festsaales sprach, hatte pikanterweise erst am Vorabend erfahren. daß er für den Alt-OB Lehmann einspringen müsse und machte dann aus der Not eine Tugend und hielt sein Grußwort extra kurz. Er betonte, daß es ihn freue hier zu sein, daß es ihn besonders freue, den Saal zur Verfügung stellen zu können und daß er mit den anderen Gästen vor allem das Programm genießen wo11e. Grußworte des Donaugau-Trachten-Verbandes wurden durch dessen Ehrenvorsitzenden Sepp Hardt überbracht, da der Vorsitzende leider erkrankt war. Erfreulich waren auch die Grußworte des Bundesvüarstähas des BdEG Alfred Baumgartner und der Landesjugendführerin Silke Schalk. Roland Hammerschmied führte souverän durch das Programm und konnte mit kaum merklicher Verzögerung zu den gemeinsamen Schlußliedern “Kein schöner Land” und der Bayern-Hymne bitten, die auch vom ganzen Saal aufgegriffen wurden. Rechtzeitig genug, so daß auch die Helfer beim Abbau noch vor 21.00 Uhr zu Hause sein konnten, endete damit der offizielle Teil des Tages. Der Saal wurde binnen zweier Stunden seines Schmuckes aus z.B. Wappentüchern, Blumen, von Mouhm Kopetz gehäkelten Tischdeckchen in Egerlandfarben, und einer Bühnenumrandung beraubt. Die Mitarbeiter des Festwirtes verräumten noch die zusätzlichen Tische und Stühle, die für die Veranstaltung zusammengetragen worden waren.
An diesem Ort soll nochmals den Mitglie dern des Landesvorstandes gedankt werden, die sich intensiver mit der Vorbereitung und Durchführung des Landestreffens beschäftigt haben und auch die Nachbereitung stemmen müssen. Vergelt’s Gott!
Helmut Kindl